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DAS BILD 46.17
Havelsee (DE-BB) – Deutsche Krähe
Die Krähe
Eine Krähe war mit mir
Aus der Stadt gezogen,
Ist bis heute für und für
Um mein Haupt geflogen.
Krähe, wunderliches Tier,
Willst mich nicht verlassen?
Meinst wohl, bald als Beute hier
Meinen Leib zu fassen?
Nun, es wird nicht weit mehr geh’n
An dem Wanderstabe.
Krähe, laß mich endlich seh’n,
Treue bis zum Grabe!
Wilhelm Müller
Ja, den Müller …, den kennt eigentlich jeder, zumindest seine Gedichte, die häufig zu Liedern gemacht wurden, wie „Die Krähe“ in der „Winterreise“ von Franz Schubert. Ich hatte ihn hier schon des Öfteren am Wickel: Mit „Der Lindenbaum“, unübertrefflich von Andrew Ashkins vorgetragen und ja, mit einer Rap-Nummer (genial), deren Frische mich zuversichtlich stimmt, im Hinblick auf die Überlebensfähigkeit deutschen Kulturgutes.